Als Neuroforscher hat Prof. Eamon McCrory über Jahrzehnte untersucht, wie verbale Gewalt in der Kindheit die Gehirnentwicklung und spätere psychische Gesundheit beeinflusst. Die Forschung zeigt: Wer als Kind wiederholt beschämt, gedemütigt oder bedroht wird, entwickelt ein überempfindliches Bedrohungssystem im Gehirn. Selbst harmlose Reize können später als Gefahr empfunden werden – ein Blick, ein Kommentar, ein Missverständnis.
👶 Verbal misshandelte Kinder haben es später schwer, stabile Beziehungen aufzubauen, sich selbst wertzuschätzen oder anderen zu vertrauen. Viele leiden als Erwachsene unter Angst, Depression, Bindungsproblemen oder Sucht.
🧩 Und: Diese Veränderungen sind biologisch nachweisbar. Verbale Gewalt beeinflusst u.a. das Belohnungssystem und soziale Lernprozesse im Gehirn.
💬 Sprache kann heilen oder zerstören. Sie ist eines unserer mächtigsten Werkzeuge in der Begleitung von Kindern – zu Hause, in der Schule, in der Betreuung. Es geht nicht darum, Konflikte zu vermeiden oder immer nett zu sein, sondern um einen respektvollen, zugewandten Umgang, der das Kind stärkt – auch wenn man Grenzen setzt.
🎯 Verbal Abuse ist kein „normaler Teil des Aufwachsens“. Es ist vermeidbar – und seine Vermeidung ist entscheidend für die seelische Gesundheit unserer Kinder und unserer Gesellschaft.
👉 Lasst uns bewusster sprechen. Kinder hören zu – und sie erinnern sich.
Hier geht es zum Artikel in Englisch: https://theconversation.com/as-a-neuroscientist-ive-seen-the-impact-of-harsh-words-on-childrens-brains-we-need-to-prevent-childhood-verbal-abuse-255533
Euch ein angenehmes Wochenende,
Gernot
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